Als er die zweijährlich stattfindende Mitgliederversammlung der Bauernschützen am Freitagabend im Vereinslokal „Haus Mähler“ eröffnete, tat Wolfgang Falkenroth dies zum letzten Mal in seiner Funktion als 1. Vorsitzender. Umso herzlicher begrüßte er die 60 Vereinskameraden, die der Einladung zum Treffen gefolgt waren, darunter den amtierenden König Guido Geyer und Fähnrich Franz Nadler. Auch freute er sich, dass einige Ehrenmitglieder sowie der amtierende Bürgermeister André Dahlhaus und Ehrenbürgermeister Klaus Baumann anwesend waren.

Im Anschluss bat Falkenroth die Anwesenden darum, der in den vergangenen zwei Jahren verstorbenen Bauernschützen zu gedenken und übergab danach Martin Mickenhagen-Cox, der als 2. Schriftführer ein zusammenfassendes und dennoch sehr ausführliches Protokoll über die Aktivitäten und besonderen Ereignisse der Bauernschützen in den Jahren 2022 und 2023 verlas.

Vorstand entlastet

Auf das Protokoll folgte der Kassenbericht für die zurückliegenden zwei Jahre, den der 2. Kassierer, Jan Falkenroth, vorstellte. Nachdem die Kassenprüfer eine ordentlich geführte Kasse bescheinigten, beantragte Fabian Himmen die Entlastung des Vorstandes, was von den anwesenden Bauernschützen einstimmig angenommen wurde.

Dank für 42 Jahre Vorstandsarbeit

Als nächster Tagesordnungspunkt standen dann die Wahlen für den Vorstand der kommenden zwei Jahre an. Hierzu übergab Wolfgang Falkenroth die Wahlleitung an Ehrenmitglied Otmar Schnepper, der zunächst an die ‚Verdienste‘ Falkenroths für den Verein erinnerte: 1981 wurde er König der Bauernschützen, 1982 Unteroffizier in der Bauernschaft Brenscheid. Von 2000 bis 2016 war er zweiter Vorsitzender und von 2016 bis 2024 erster Vorsitzender der Bauernschützen. „In 42 Jahren Vorstandsarbeit hast du dich stets für das Wohl des Vereins eingesetzt, dafür danken wir dir von Herzen und ernennen dich hiermit zum Ehrenmitglied der Bauernschützen“, so Schnepper zu Falkenroth.

Schnepper einstimmig zum Vorsitzenden gewählt

Da Wolfgang Falkenroth auf eigenen Wunsch nicht erneut zur Wahl antrat, schlug der Vorstand vor, den bisherigen 2. Vorsitzenden, Mathias Schnepper, zum neuen 1. Vorsitzenden zu wählen – und dieser Vorschlag wurde von den anwesenden Bauernschützen einstimmig angenommen. Schnepper nahm die Wahl an: „Ich danke euch für euer Vertrauen und unserem scheidenden Vorsitzenden Wolfgang Falkenroth für seine hervorragende Leistung und das langjährige Engagement.“ Als neuer Vorsitzender übernahm Mathias Schnepper dann die Leitung der Wahlen für die weiteren Ämter.

Als 2. Vorsitzender wurde Ralf Dahlhaus, der bisherige Hauptmann der Bauernschützen, vorgeschlagen und dann von seinen Vereinskameraden ebenfalls einstimmig für das Amt gewählt.

Ralf Dahlhaus war seit 2000 Adjutant und ab 2010 Hauptmann der Bauernschützen. „Er hat durch seine begeisternden Reden an den Bauernvogelschießen das Ansehen des Vereins in der Öffentlichkeit geprägt und gefördert, fand als Hauptmann stets die richtigen Worte und konnte die Reihen der Bauernschützen begeistern“, bescheinigt der Vereinsvorstand, dass mit Dahlhaus die Position des 2. Vorsitzenden zukünftig gut besetzt sei.

„Kommandozettel“ für Christian Abel

Dieser übergab sein Amtszeichen – den Säbel – nach 13 Jahren mit ein wenig Wehmut an den neuen Hauptmann Olaf Schemberg und hatte außerdem ein besonderes Geschenk für den neuen Adjutanten Christian Abel mitgebracht: „Zu meiner Amtseinführung im Jahr 2000 habe ich von unserem damaligen Hauptmann Otmar Schnepper einen Zettel mit den ‚militärischen‘ Kommandos erhalten – diesen sollst du nun erhalten“, sagte Dahlhaus an Abel gerichtet. Der frischgebackene Adjutant nahm das hübsch eingerahmte Andenken dankend entgegen und stellte seine „kommandeusen Fähigkeiten“ direkt unter Beweis, indem er die Bauernschützen – wie es beim Antreten zum Bauernvogelschießen Tradition ist – ihre Anwesenheit abzählen ließ.

Ehrenvorsitzender erinnert an Frieden und Freiheit

Im weiteren Verlauf der Mitgliederversammlung wurden sowohl der 1. Schriftführer Dirk Kückelhaus als auch der 2. Kassierer Jan Falkenroth einstimmig in ihren Ämtern bestätigt.

Nach Abschluss der Wahlen ergriff der Ehrenvorsitzende Klaus Halverscheid das Wort und dankte allen im Vorstand Tätigen für ihr Engagement. In seiner Rede erinnerte er an die Zeit nach dem zweiten Weltkrieg: „Ab 1948 durften wir Bauernschützen wieder den blauen Kittel tragen“, so Halverscheid. „Und in den zurückliegenden Jahrzehnten hatten wir dann das große Glück von Frieden und Freiheit – was in der gegenwärtigen Situation leider nicht mehr als selbstverständlich angenommen werden kann.“ Er wünsche dem neuen Vorstand daher umso mehr alles Gute für die Zukunft.