Presseberichte zum Bauernvogelschießen 2018
Die „Bauernschützen der Landgemeinde Breckerfeld 1396 e.V. werden im Jahr 2018 vom Königspaar Matthias und Danila Thiel und Fähnrich Matthias Flemming regiert.
Das Matthias-Duell bei den Bauernschützen Breckerfeld ist entschieden:
Matthias Thiel ist neuer König, Matthias Flemming nun der Fähnrich.
Matthias Thiel ist neuer König der Bauerschützen der Landgemeinde
Am Samstag hat er sich gegen seine zahlreichen Mitbewerber durchgesetzt und seine Frau Daniela zur Königin erkoren.
Und noch ein Matthias hat ein Amt: Matthias Flemming ist neuer Fähnrich. An seiner Seite steht seine Frau Maike.
Ein gelungenes Fest an einem schweißtreibenden Wochenende – das ist das Fazit des Vereinsvorsitzenden
Wolfgang Falkenroth.
Hitzefrei? Das nimmt sich am Samstagvormittag keiner bei den Bauerschützen. Trotz ungewöhnlich hoher Temperaturen im Mai
nehmen 186 Bauernschützen an dem etwa 13 Kilometer langen Marsch durch die sechs Bauernschaften teil, um unter anderem auch den
amtierenden König Dirk Höller und Fähnrich Benedikt Halfmann abzuholen. Sogar mehr als in den vergangenen Jahren sind dabei.
Unermüdlich auch die Schützenkapelle Kreuzberg. „Ob bergauf oder runter, die haben immer gespielt“, lobt Wolfgang Falkenroth. Ausfälle gab es keine.
Der Vorstand hat aber auch vorgesorgt: „Früher gab es beim Fähnrich immer Kaffee und Brötchen und beim König Bier und Schnaps“, lacht Wolfgang Falkenroth.
„Jetzt haben wir beschlossen, dass es auch überall Wasser gibt.“
Das Königsschießen
Bei einer solch hohen Beteiligung beim Marsch ist am Schießstand in Ehringhausen am Mittag schnell klar: Bei so viel Schützen wird das Ganze
eine zeitliche Herausforderung. Zwei Schuss darf jeder der Berechtigten aus den sechs Bauerschaften abgeben. „Wer mindestens 15 Punkte
erzielt hat, darf ins erste Stechen“, erklärt Wolfgang Falkenroth. Und so dauert es einige Zeit, bis es schließlich zum entscheidenden Finale
kommt. Letztlich hat Matthias Thiel die ruhigste Hand. Er ist neuer König und sein ärgster Konkurrent, Matthias Flemming, als Zweitplatzierter
der Fähnrich.
Hat er sich die Königswürde in diesem Jahr fest vorgenommen? „Das kann man gar nicht“, sagt Matthias Thiel. „Bei so vielen Schützen, die
antreten, kann man gar nicht absehen, ob man am Ende bei den Letzten ist.“ Aber er widmet seine Königswürde dem Gedenken an seinen
Nachbarn: „Er ist im Frühjahr verstorben. Wir wollten eigentlich mal im Doppelpack antreten. Einer als König, einer als Fähnrich.“
Die Krönung am Samstagabend im Festzelt, der ökumenische Gottesdienst und der Frühschoppen am Sonntagmorgen – das alles hat
viele Besucher zum Bauernschützenfest gelockt. Aber auch die erstmals parallel stattfindende Oldtimer-Traktoren-Schau vor dem Festzelt
leistet ihren Beitrag. So ist Jörg Schmidt mit seinem Sohn Lasse (3) extra aus Mülheim an der Ruhr nach Breckerfeld gekommen. „Ich habe
davon in einem Fachforum im Internet gelesen und dann sind wir die 82 Kilometer gefahren. Denn Lasse ist ganz verrückt nach Traktoren.“
Der Weg wird sich für die beiden am Ende lohnen: Michael Wenderoth, der gleich vier Oldtimer-Traktoren sein Eigen nennt, nimmt den Jungen
auf eine kleine Fahrt mit. Es ist die erste in seinem Leben. Und eine bleibende Erinnerung an Breckerfeld.
Bauernschützenkönig in Breckerfeld kann sein Amt empfehlen
Dirk Höller war ein Jahr lang der König der Breckerfelder Bauernschützen. Am Samstag wird ein neuer Regent gekürt. Der Alte blickt zurück.
Seine Amtszeit geht am Samstag zu Ende: Wenn die Bauernschützen der Landgemeinde Breckerfeld nach dem rund 13 Kilometer langen
Marsch am Morgen ihr Vogelschießen beenden, dann steht der Nachfolger von Dirk Höller fest. Im Interview zieht er Bilanz.
Was war der Höhepunkt Ihrer Amtszeit?
Sicherlich die Feier am Samstagabend im vergangenen Jahr mit der Krönung. Aber auch die vereinsinterne Verabschiedung am vergangenen
Mittwoch. Und natürlich der Moment, als ich König geworden bin. Das war Adrenalin pur.
Haben Sie die Stunden gezählt, die Sie als König aufbringen mussten?
Nein, das ist ja nicht so etwas wie eine unangenehme Arbeit, bei der man auf die Uhr schaut. Die Königswürde ist etwas Schönes. Es hat mir
unheimlich Spaß gemacht.
Warum können Sie heute ihren Vereinskameraden empfehlen, auch um die Königswürde zu kämpfen?
Weil die Gemeinschaft so großartig ist. Man ist als König nicht allein, sondern es gibt ganz viele, die unterstützen und helfen. Es ist einfach schön,
das zu erleben.
Der Marsch durch die verschiedenen Bauernschaften ist am Samstagvormittag stolze 13 Kilometer lang. Muss man dafür trainieren?
Als König habe ich es in diesem Jahr gut. Ich werden ja auf der Strecke abgeholt und gehe nur etwa ein Drittel mit. Aber sonst marschiere ich
mit. Und das ist natürlich kein Problem. Es ist wie eine Familienwanderung – und es gibt auch Pausen zwischendurch.
Auszug aus der Westfalenpost vom 08.05.2018
Reichlich Tradition und ein paar Neuigkeiten
Bauernschützen feiern vom 25. bis 27. Mai. Vorverkauf für Zeltparty und Königsball startet
Die Strohpuppen auf den Wiesen vor dem Ortseingang stehen, Flyer und Karten sind gedruckt und die Vorfreude bei den Männern mit den blauen Kitteln und den roten Halstüchern steigt: Die Bauernschützen der Landgemeinde Breckerfeld feiern ihr Schützenfest von Freitag, 25., bis Sonntag, 27. Mai.
Wie das so ist bei einem Verein, dessen Wurzeln im Jahr 1396 liegen: Vieles hat mit Tradition zu tun. Vieles hat sich im Laufe von hunderten von Jahren bewährt. Und vieles wird deshalb so gehalten, wie man es schon immer gemacht hat. Und trotzdem ist im Jahr 2018 beim und rund um das Bauernvogelschießen einiges anders als zuletzt.
Die Band zum Beispiel, die im großen Festzelt auf dem Marktplatz für Stimmung sorgen soll. „Grögötz Weißbir“ heißt jene Formation, die die verhinderten „Stoapfälzer Spitzbuam“ vertritt. „Eine achtköpfige Delegation von uns ist eigens im November zu einem Kirchweihfest in Richtung Regensburg gefahren, um die Formation live zu erleben“, sagt Wolfgang Falkenroth, Vorsitzender der Bauernschützen. „Unter realen Bedingungen.“ Da wollten die Bauernschützen nichts dem Zufall überlassen. Die Party-Band aus dem Süden der Republik bestand die Feuertaufe und darf jetzt beim Auswärtsspiel in der Hansestadt ran. „Unsere Region ist für ,Grögötz Weißbir’ Neuland.“
Trecker beim FrühschoppenNeues gibt es auch am Sonntag, wenn nach dem Gottesdienst im Zelt um 11 Uhr der traditionelle Frühschoppen startet. Erstmals werden am Festzelt Oldtimer-Trecker zu sehen sein. Dazu kommt, dass an diesem Tag die Fahne des Schützenvereins Gut Ziel Delle geweiht wird.
Gewohnt voll ist das Programm der Bauernschützen am Samstag. Um 8 Uhr treten die Blaukittel am Vereinslokal Haus Mähler an. Von dort aus geht es mit musikalischer Begleitung durch die Schützenkapelle Kreuzberg durch den Ort bis zum Rathaus, wo sich Bürgermeister André Dahlhaus dem Umzug anschließt. Weiter geht es über Langscheid, wo Fähnrich Benedikt Halfmann abgeholt wird, und Lausberg, wo sich König Dirk Höller anschließt. Geschossen wird dann auf dem Schießstand der Kreisjägerschaft Ennepe-Ruhr in Ehringhausen. „Insgesamt sind wir 13 Kilometer unterwegs“, so Olaf Schemberg.
Einlass in das Festzelt ist um 19 Uhr. Eine Stunde später wollen die Bauernschützen ihre neuen Majestäten krönen. Erstmals gefeiert wird im Festzelt am Freitagabend, Ab 20 Uhr legt DJ Manuel auf. Die Happy Hour (Bier zum Preis von einem Euro) dauert bis 21 Uhr.
Karten für die Zeltparty (5 Euro) und den Königsball (9 Euro) gibt es im Vorverkauf bei Raiffeisen Südwestfalen, im Haus Mähler, in der Stippstihe und bei Schur. Zum Frühschoppen am Sonntag ist der Eintritt frei.